Wenn ich die Zusammenfassung am Anfang bringen sollte, dann steckt sie in der Überschrift. Nach langem Zögern und Aufforderung von Freunden habe ich mich dazu verleiten lassen, eine Blattkritik zu schreiben. Zum ersten Smart Woman Magazin, das als Heft 2/16 im April an die Kioske kam. Es hat mich gepackt, oder auch: als vor der Jahrtausendwende erste weibliche Blattmacherin und Chefredakteurin eines IT-Fachmagazins in einem jungen Verlag mit respektablem Anteil an festangestellten Redakteurinnen konnte ich nicht anders. Weil eine Blattkritik sein muss. Und in diesem Fall eine öffentliche, denn es haben sich schon ein paar weitere zu diesem Blatt geäußert, so dass ich meine Analyse gerne dazustellen möchte mit einem etwas anderen Blick auf die Materie. (Achtung: long read. Es gibt keine Abkürzung. Na gut, der erste Satz, aber das ist dann doch etwas knapp gefasst.)
Wer ist und wie sieht smart aus?
Dabei fange ich am Besten von hinten an. Mit den Formalien. Das ist erst einmal einfach. Das Impressum: es beginnt mit einem Chefredakteur. O. k., das kann ja mal vorkommen. Das war lange Jahre bei diversen Frauenzeitschriften schon auch so. Oder wer hat nicht mehr den Chefredakteur der Brigitte im Kopf (genau, ist noch gar nicht so lange her, dass der Posten dann doch mal weiblich besetzt wurde, seit 2013 erst alleinig)? Nun kommt ein wenig erschwerend hinzu, dass dieses Heft nicht neu gegründet wurde, sondern die bereits bestehende Mannschaft ein neues Produkt brauchte, nachdem ihr ursprüngliches Projekt wohl nicht so der Reißer war. Kann auch einmal vorkommen. Jedenfalls ist nach dem männlichen Chefredakteur für ein Heft, das Smart Woman heißt, auch die Webadresse bzw. das Fehlen eines eigenen Webauftritts ein wenig merkwürdig.
Shurely? www.pcgo.de/meinPCAbo ist eure Webadresse für Smart Woman? (Die Antwort von mir nach Verfolgen des Links: Nein ist es nicht – es gibt anscheinend auch dort keinen Webauftritt des Magazins) Mal ehrlich, wie ernst würde jemand so ein Magazin nehmen, das es sich heutzutage noch nicht einmal leistet, eine eigene Domain zu haben oder zumindest unter derselben Begrifflichkeit als eine Subdomain zu erscheinen und wenigstens einen Hinweis auf das nächste Magazin unterzubringen? Mal davon abgesehen, dass diese letzte Serviceseite im gedruckten Heft den Titel Kopf-Gymnastik trägt. Ein Schelm, der dahinter Absicht vermutet. Spannend auch, dass die nächste Ausgabe am 29. Juni erscheinen soll, wo das aktuelle Heft Nummer zwei ist und April/Mai betitelt wurde. Ist ja immerhin noch in der ersten Hälfte des Erscheinungszeitraums. (Erstaunlich, ich hatte das immer etwas anders in Erinnerung: nämlich, dass eine Ausgabe doch eher am Anfang erscheint, da wo’s spannend ist) War nicht in der Pressemeldung vierteljährlich angekündigt? Aber kommen wir noch einmal zurück zum Impressum. Und dem leidigen Thema Adresse. Es ist ja irgendwie konsequent, dass Leseranfragen nur per E-Mail an zu schicken sind.
Spannend ist es jedoch, dass neben dem Impressum unter der Überschrift Fragen, Kritik oder Anregungen? eine E-Mail-Adresse steht, die wiederum anders lautet. Ist ja auch redaktionell, oder? Nicht, dass sich hier jetzt etwas finden würde, das direkt auf Smart Woman hinweist. Nein, diese Mailadresse lautet. Direkt unter einer beantworteten Leserfrage im Kasten. Gelungen ist auch, dass es eine Verlosung gegeben haben muss in einem Heft 1/16. Zumindest wird einem Gewinner beziehungsweise mehreren Gewinnern gratuliert. Ich erinnere mich dunkel an eine Pressemitteilung, in der diese Smart Woman mit eben diesem Cover mit dem ich sie jetzt in den Händen halte, als Neues Magazin aus dem WEKA MEDIA PUBLISHING Verlag angekündigt wurde. Vielleicht schickt mir die Redaktion ja das Heft eins noch zu, wenn ich freundlich anfrage. (Im Augenblick erspare ich allen diese Peinlichkeit und mir den Aufwand.) Noch ein formales Detail am Rande, als Bildquelle einfach die Bilddatenbank: Shutterstock Inc. anzugeben, reicht nicht wirklich, sagt aber schon ziemlich viel über die Bildauswahl des Magazins aus, oder? Soviel zu smart.
Content counts – Content sells …
Womit wir nun doch so langsam bei einer ersten inhaltlichen Blattkritik angelangt sind. Fangen wir mit der Titelseite an, die soll ja schließlich Appetit aufs Lesen machen. Ich weiß jetzt leider nicht, was ich zuerst nennen soll, denn es gibt doch so einiges, was deutlich macht, dass nicht so ganz klar ist, was für ein Heft es eigentlich sein soll. Das Bild ist ein Klassiker, auf jeder der Tageszeitung beigelegten Programmzeitschrift (gibt es die überhaupt noch?) zu finden oder eben ähnlichen Blättern. Eine blonde Frau nicht mehr ganz jung aber längst nicht im gewollten Zielgruppen-Alter lächelt – smart natürlich – seitlich mit wunderschönem Lichtblitz im blondierten Haar uns entgegen. Das passt zum Hefttitel. Aber der Claim? Mein digitales Leben? Wie passt das mit Smart Woman zusammen? Lassen wir dies einmal offen. Kommen wir zu den anderen Teasern. Smartphone schreit uns entgegen und Fit in den Sommer oder Besser schlafen. Wo sind die Fotos hin? ist dann doch schon etwas konkreter ein Hinweis auf das, womit sich das Heft anscheinend befassen will. Ganz klein gibt es ein Großes Extra: Skypen mit den Lieben, das auf dem Titel immerhin mit Smartphone prima angekündigt wird. Dummerweise findet sich ein Hinweis darauf weder im Inhaltsverzeichnis, noch kann ich einen entsprechenden Artikel entdecken. Was grundsätzlich ein Problem der Ankündigungen auf der Titelseite ist. Die Texte beziehungsweise die Artikel haben nicht dieselbe Überschrift. Einzig die kleine, rechtsstehende Rubrik Mobile Welt ist tatsächlich eine Rubrik-Bezeichnung. Alle anderen Titel auf der Titelseite sind nicht wirklich zugeordnet. (Ob das dem Prinzip Kopf-Gymnastik geschuldet ist?) Auf jeden Fall ist das mit dem Lesbar, einfache Sprache und Geschmack machen so eine Sache – bei langweiligen nichtssagenden Stockfotos und dezenter, sehr biederer Aufteilung des Inhaltsverzeichnisses. Keine Ressorts bei den bebilderten Texten, keine Zuordnung zu: Auf dem Titel angekündigt und die weiteren Angaben in den Rubriken ohne Gewichtung – auch die Sortierung ist willkürlich.Oder ist es so gedacht, während ich Papierfotos in Auftrag gebe, kann ich mal eben Strom sparen und dann auch gleich Dateinablage mit System machen…? Da schlägt das Fachmagazin voll zu. Schön auch, dass es das Lifestyle-Ressort gibt – Leben und Genuss. Schlecht nur, dass es so weit hinten im Heft kommt, dass sich die gesuchten Anzeigenkunden nicht ausreichend dafür gefunden haben. Dafür erwecken einige Artikel den Verdacht der verkappten Advertorials, also gekaufter Redaktion. Ganz andere Interpretation von Content Marketing. Es gibt da eine Doppelseite mit einem für smarte Frauen leicht verständlichen Titel „Stirb 66…“ (im Heft steht „Die 66“, was mein Hirn eben schnell übersetzt, es ist ja smart …) – oh, wait, das ist ja gar nicht denglish. Im Inhaltsverzeichnis übrigens als „Die Messe mit Pep und Charme“ angekündigt, Naja. Aber der Reihe nach:
Zum Editorial haben sich schon einige andere geäußert, ebenso wie zu den Ankündigungen der Presseerklärung. (Ich danke insbesondere Paul für seine männliche Kritik am Frauen-Technik-Magazin auf vice) Das spare ich mir, wäre auch zu viel des Guten und ist letztlich nur eine Seite mit einem Erklärungsversuch. Weiter geht es also mit den einzelnen Artikeln. Die Trends (Auftaktseiten des Magazins) spar ich mir, das ist ja in jeder anderen Frauenzeitschrift auch immer wieder drin, die pseudo-redaktionell ausgewählten Produktpräsentationen. Hier gibt es eine Querbeetauswahl und Mischung – auch immer mal wieder zwischen den einzelnen Artikeln zur Auflockerung. Katalog-Optik, die (Männer-)Herzen anspricht, wenn man Sammelsurien ohne zusammenfassende Story drumrum mag. Das ist quasi der Aperitif, in dem auch noch schnell ein paar eigene Ableger-Produkte in Buchform beworben werden können.
Gehen wir weiter im Programm. Der Titel gaukelt vor, es gäbe – ja was denn? – einen Schwerpunkt Smartphone. O.k., das Inhaltsverzeichnis will wiederum das Titelthema (Fachmagazin, ick hör dir trapsen – hat sich mal jemand WIRKLICH moderne Zeitschriften anggesehen? Steht da irgendwo Titelthema?) irgendwie betonen. Und dann kommt der Hammer: Das ist beileibe nicht alleine Smartphone-Beiträge – das ist Smartphone und Notebook, 22 zu 18 rechnerische Seiten.
Auspacken, einschalten – und vor allem: los geht’s!
So (sic!) oft wie in diesem Magazin habe ich selten „Los geht’s“ in der Headline gelesen ( oder andere apostrophierte „es“,) in einem Heft, aber auch „So…“ ist beliebt. Es ist nicht leicht, Überschriften, die passen, zu finden. Müssen sie deshalb SO einfach sein? Stimmige Aussagen schaden nicht – auch Präpositionen machen durchaus Sinn in einer Überschrift – dafür kann gerne das eine oder andere Ausrufungszeichen wegfallen. Erste Schritte mit Smartphone und Notebook lesen sich leichter als ein mir entgegengeschmettertes „Erste Schritte Smartphone und Notebook!“. Allerdings scheinen die Bilder dafür zu sprechen, dass man mit Smartphone am Ohr einfach laut lachen muss über irgendwas – im Zweifel über die Überschriften. Auch bei „Smart läuft’s besser!“ ist der Blick des Models etwas … irritierend. Die nächste Bild-Text-Schere bietet sich beim „Glänzenden Begleiter“ – Unterzeile „Zum Opern-Outfit …“ zu sehen ist eine mit Fitnesstracker ausgestattete Balletttänzerin. Da hätte das Fitnessband durchaus auch Platz im Teaser finden können und nicht nur in der Bildbeschreibung. Es ging ja um einfach und verständlich.die nächste Seite ist tasächlich mal die modisch versierte Frau ansprechend – auch der Produktmix ist passend zum Text. Und endlich kommt das Auspacken, hurra. Bebilderte Sim-Karten-Einlege-Anleitung – mit Ausnahme zweier Bilder fast alles mit diesen altrosa iPhones. Nur der Fingersensor, der musste dann mit ebenfalls rosa Huawei-Phone gezeigt werden. Ein silbernes hätte hier mehr Klarheit geschaffen.
Erste Schritte – zwanghaft unterschiedlich gleich
Mit der Einrichtung der Smartphone, iPhone und Android nebeneinander, ist eigentlich eine gute Gegenüberstellung geschaffen. Konsequent hätten die 5 Schritte auch durchaus immer dieselben sein können. Wahlweise auch die Schrittbezeichnungen gleich bzw. aussagekräftiger und zum folgenden Inhalt passend. Wer liest nach: „5. Schritt: Smartphone nutzen“ noch weiter? Und dabei steht darunter eine ganz andere Information. Schade, verschenkt. Dieser Einstieg ist der Anfang des Rezeptteils – ich bin mir nicht ganz sicher, ob der nächste Artikel vielleicht das Große Extra zum Skypen sein sollte. Es fängt jedenfalls damit an und mit Rezeptkärtchen zum Ausschneiden und Sammeln. Was ich davon halte, steht bei mobile-zeitgeist. Jede Seite 4 Kärtchen zu einer App.Toll. Die Skype-Infos gibt es später im Heft übrigens nochmals. Auch auf so Kärtchen. Spätestens da sollte ich es dann kapiert haben. Jetzt kommt der Wechsel zum Notebook. Dramaturgisch in den Headlines mit Notebook erst durch Fragezeichen, dann Ausrufungszeichen und zu guter Letzt mit Fragezeichen UND Ausrufungszeichen begleitet! (Ich bin schon ganz aufgeregt und angesteckt von diesem Hype!) Und endlich, endlich – wie habe ich es vermisst – ein Typentest! 5 Fragen, drei Farbkategorien, die total verständliche und logische Auflösung in einfacher Sprache: Einsteiger-Notebook, Höherwertiges Modell oder Convertible. Cool – superflexible Notebooks, wie der Mini-Vorspann erklärt, die verwandeln sich in Tablets. Jetzt weiß ich genau, was gemeint ist. Und endlich auch ein 3 Seiten langer Microsoft Windows 10-Einrichten-Einsteiger-Lehrgang.
Sprechblasen sind alles
Abschließend wieder was fürs Auge – Screenshots verschönert mit Sprechblasen in denen sich Programme für den Alltag verstecken – mit abtippbaren Webadressen. Dass keiner an QR-Codes gedacht hat, mit dem kleinen Aufmachertext, der das Suchen und Installieren einer entsprechenden Software erklärt, kann ich ehrlich gesagt nicht verschmerzen. Denn wie schon gesagt, es gibt keinen Webauftritt. Da nutzen die tinyurl-.com-verkürzten Links wenig, wenn die dahinterstehenden Codes mühsam zusätzlich abgetippt werden müssen. Schneller ist es gegoogelt mit Eingabe des gesuchten Progamms. Mit Blabla geht es quasi weiter, beziehungsweise wieder mit Rezept-Teil inklusive der schon gesehenen Karteikärtchen. Jetzt zu Internetbrowser, Mail, Skype (ja genau, das doppelte, deswegen wohl auch das Große Extra auf den Cover) Snapchat ist ja auch nichts für die 50+ Generation. Twitter auch nicht. Aber es braucht ja noch was für die nächste(n) Ausgabe(n). Warten wir mal ab. Gefolgt wird das Titelthema von einer Rarität. Ja wirklich! Nach einer Papageienseite, Verzeihung, es geht um Foto auf Papier bringen, kommen die Geräte dran, die das können. Überschrieben mit: Der eigene Drucker. Dankenswerterweise ist gleich der zweite von 4 exemplarisch vorgestellten ein Familien-Drucker und Nahezu-Alleskönner. Da freuen sich die anderen aber, dass sie den Drucker auch benutzen dürfen. Und dann folgen Anleitungen für den Druck via Drogeriemarkt-Automaten bzw. der Online-Foto-Buch-Gestaltung. Verzeihung, den eigenen Drucker brauch‘ ich dann wohl doch nicht. Der Ausreißer thematisch ist der Sparfuchs-Artikel … der hätte wenn dann überhaupt in ein Männer-Technik-Magazin gepasst. Ich kenne wirklich keine Frau, die diese Tipps nicht kennt (ob die … da die eigene Nase?). Und leider, leider ist auch der nächste Beitrag zur Dateienorganisation eher die Fortsetzung des Windows-10-Lehrgangs, inklusive OneDrive. Ein Schelm der …
Ich bin dann mal (kurz) weg
So lautet tatsächlich ein Beitrag – doch immerhin drehen sich die ganzen nächsten Artikel mehr oder weniger um die Nutzung von mobilen Geräten unterwegs. Mit Tipps zur WLAN-Nutzung und dezenten Hinweisen und Angaben zu nötigen und sinnvollen Schutzmaßnahmen kommt hier der Informationsgehalt zu kurz, aber es ist immerhin drin. Navigieren wir uns dann doch mal durch die Münchner City (Noch ein weiteres Artikel-Detail, das zeigt, wie lokal die Redaktion agierte) – bloß der Hinweis, dass ich dafür – zumindest wenn ich mit Lokalisierung meiner selbst unterwegs sein will – die GPS-Funktion aktiviert haben muss, fehlt mir als doch wichtiges Detail der immerhin 4 Seiten zum Navigieren mit Auto oder Rad. Vor allem, um hinterher nicht frustriert zu sein, wenn es unterwegs nicht so aussieht, wie auf den Screenshots…
Fit, fitter, am Ende ist alles Glitzer
Jetzt kommt der Frauenmagazinteil, der gedachte: Frühjahrsputz und Besser schlafen. Zum Putzen hat sich Paul ausgelassen, das spare ich mir. Die 10 Tipps für besseren Schlaf sind schon eher etwas. Etwas abwegig, aber für eine smarte Frau vielleicht doch wichtig. Besonders schön der „Tipp 9: Schlaflos? Egal!“ – das möchte ich niemanden mit krankhafter Insomnia lesen lassen – schon gar nicht, wenn der letzte Satz lautet: „Ansonsten einfach vorübergehen lassen und sich bloß nicht verrückt machen lassen.“ Seriös recherchiert und geschrieben muss hier mindestens ein Hinweis dazu, bei öfter auftretender oder längere Zeiträume umfassender Schlaflosigkeit sollte dies ärztlich untersucht werden. Ach ja, Tipp 10 ist toll: „Finden Sie Ihren Weg“ Ja danke. Das würde ich auch bei jeder anderen Zeitschrift kritisieren – egal ob diese Zielgruppe oder das Umfeld etc.
Es folgen zum Fit sein passende Produktplatzierungen Produktvorstellungen und ein zur Apothekenunmschau passendes bebildertes Fitnessprogramm bevor wir die Rausschmeißerseiten mit Reisetipps erreichen. Auch hier wieder bei den Kurzvorstellungen die Webadressen zum Abtippen – noch dazu verwirrend platziert. Ich habe doch tatsächlich erst einmal: Buchungen und Infos: www.-naturgarten-kaiserstuhl.de gelesen und mich gewundert, dass das zu Tulpenblüte in Amsterdam gehört – die Pünktchentrennlinie vor der URL suggerierte das. Dabei gehörte diese URL zum darüberstehenden Kaiserstuhl-Tipp. Aber schön bunt hier. Alles.
Der absolute Knüller ist die
Renten
besteuerung
und zwar genau SO als Überschrift geschrieben. Mit einseitigem Interview zum Steuertipp-Software-Programm mit einem Steuerexperten der Akademischen Arbeitsgemeinschaft. Der Gerechtigkeit halber sei erwähnt, dass diesem Interview noch ein kurzer Beitrag mit alternativen Adressen zur Online-Beratung folgt. Und endlich bin ich da angelangt, wo ich gestartet bin, beim Service mit Impressum. Unterschlagen habe ich noch das sehr unterhaltsame Computer-Lexikon, bei dessen versuchsweise laut getesteter Ausprachehilfe ich ein paar Lacher und Rückfragen erntete. (Appdeet und Appgreet bereitet uns doch etwas Kopfzerbrechen…) Ein wenig verwundert war ich allerdings, dass Desktop Aufnahme gefunden hat, der Laptop jedoch nicht. Dabei sind die Rätsel doch auf der letzten Service-Seite …
Wäre ich jetzt noch etwas ausdauernder, würde ich die Artikel inhaltlich noch genauer auseinandernehmen und die bei mobile-zeitgeist geäußerte Kritik in Richtung mansplaining noch ein wenig untermauern. Gepaart mit der Fragestellung, ob diese Mischung und die Themen wirklich eine Zielgruppe haben bzw. nachgefragt werden. Wenn schon die Klischees bedient werden, dann wäre es andererseits doch auch schön, wenn der Schuster bei seinen Leisten bliebe. Ein Technik-Anfänger-Magazin genderneutral könnte eine sinnvolle Alternative sein zu dem Versuch, ein paar lifestylige vermeintlich Frauen interessierende Artikel mit sehr simpel und dann doch teilweise nicht ausführlich gestrickten Einsteiger-Technik-Artikeln zu mixen. Oder es in die Hände eines Lifestyle erfahrenen Team zu geben und die Technik-Artikel beizusteuern.
Abschließend möchte ich gerne Heike Scholz zitieren, die in ihrem Artikel zum Heft wie folgt endet: „Schade, eine Chance verpasst. Vielleicht hätte man vorher ein paar Frauen fragen sollen.“
Bettina says
witzig, habe doch vor ein paar Wochen einer älteren Dame (75) und ihrem werten Gatten (79) das Tablet eingerichtet
als ich gerade den Artikel im vice gesehen habe, ist bei mir beim „Lesen“ –
äh – Überfliegen des Editorial sofort das Wort mansplaining im Kopf aufgeblitzt 🙂
lg Bettina
Su C. Steiger says
Liebe Bettina,
zum Glück (oder auch Pech, weil grundsätzich wäre so ein Blatt sicher hilfreich für die eine oder andere) ist das nun vorbei, die Publikation wurde mangels Erfolg eingestellt.
Und zum Glück gibt es ja Menschen wie Dich und mich, die den älteren Generationen von Mensch zu Mensch helfen … 😉