Ich liebe Wortspiele, Wortschöpfungen und Spielen mit Worten. Ok, ich habe daraus kein Hobby gemacht und keine Website auf der ich Worte grasen lasse oder Einsendungen mit Worterklärungen prämiere oder so. Nicht umsonst habe ich Wort Art aktuell zu meiner Lieblingsergänzung gewählt bei der Beschreibung meiner Freiberuflichkeit. Doch auch, wenn es nicht ein total öffentliches Bekenntnis dazu gibt, wissen meine Freunde und Bekannten, dass mir Worte sehr wichtig sind und ich ihnen viel Raum und Bedeutung gebe. Und mit ihnen spiele, kreativ bin und experimentiere.
EinzigArtige Experimente
Ok, Vertipper sind keine Experimente, sie sind das Ergebnis des „niemals mit zehn Fingern tippen gelernten und dennoch ausreichend Anschläge in der Minute für Ferienjobs tippen Könnens“ mit 5 bis 7 Fingern und relativ fehlerfrei. Aber um die geht es ja auch gar nicht hier. Es geht um die Wortspielerei mit einzigartig. So heißt es ja korrekt. Ich mag aber die Wortspielerei mit BinnenGroßBuchstaben in dem Fall besonders, weil es eben den Art-ifiziellen, den künstlerischen Umgang möglich macht. Nun mag einer einwenden, dass viele den Bezug nicht sehen können, weil Art nicht automatisch mit Kunst gleichgesetzt wird. Dem erwidere ich: es kommt auf das Umfeld an. Wer hier liest, wird es verstehen, selbst wenn es nicht sein normales Gesprächsthema ist. (Also hoffe ich). Und darum experimentiere ich auch gerne mehr. Oder respektiere andere Kunstwerke, die freizügiger und anders interpretieren, als der Mainstream es denkt.
Ein bisschen Querdenker sein, Vordenker sein und Andersdenker – sich einfach mal was ganz anderes vorstellen, wie beispielsweise, wenn Du einen Tisch entwerfen willst, und dabei eine Schlange im Kopf hast – und am Ende dann ein Tisch dabei herauskommt, der sich sozusagen häutet – und flexibel in den Kanten ist, immer wieder neu gebogen werden kann. Das ist es, was ich mit einzigArtig verbinde.
EinzigArtig ist das nicht einzigartig?
Klar, das bekannte Einzigartig darf nicht fehlen – ich würde wahrsinnig erschrecken, wenn jemand vor mir stünde, der genau wie ich ist, sich verhält wie ich, denkt wie ich und so weiter. Dieses einzigartig gibt es natürlich auch. Und ich bin froh darum, dass auch meine Freunde einzigartig sind. Nicht nur, weil sie meine Freunde sind – auch in ihren Eigenarten, Besonderheiten und manchmal auch überraschenden eigenen einzigartigen Denkweisen. Das alles macht sie besonders und besonders wichtig. Ich bin auch niemand, der sich nur mit Schmeichlern umgibt, keine Diskussionen eingeht und schon gar nicht jemand, der niemandem eine Chance gibt. Ich weiss, dass echte Freunde wissen, wie einzigartig unsere Freundschaft ist.
Ganz unartig ende ich hier mit den Überlegungen und kehre zum Ausgangspunkt zurück – der Frage, ob einzig Art das ist, was einzigartig ist? Das sollte aus dem zuvor gesagten heraus klar geworden sein: Natürlich nicht. Es gibt so vieles einzigartiges, dass Kunst nur eine Besonderheit ist, die auch einzigartig sein kann – solange sie nicht Massenprodukt wird und im Alltag aufgeht. Also die Kunst, die heraussticht, weil sie nicht wie alles andere drumherum ist, die ist schon einzigartig. Aber eben nur als eine unter unendlich vielen Einzigartigkeiten. Und jetzt Schluss mit der WortArt 😉 morgen ist auch noch ein Tag.
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