Nun ist es passiert. Ich habe meine Identität verloren. Naja, nicht ganz. Aber es ist einfach Rechnergenerationen her, dass ich ein virtuelles Leben gelebt habe. Zum Ausprobieren. In einer sauberen, klaren, einfach gerenderten Welt. Ok, es gab auch dunkle Ecken in diesem Second Life – und irgendwie übereinandergeschichtete Ebenen, mit Grundstücken, die ich nicht betreten durfte (was ehrlich gesagt auch gar nicht so immer mein Interesse war).
Und heute, eigentlich gestern schon, erinnere ich mich daran, weil ich bei anderen darüber las. Second Life. War das wirklich etwas Neues? War das anders? Habe ich mich als eine andere empfunden, weil ich mit einem Avatar in einem virtuellen Raum unterwegs war? Heute kann ich sagen. Nein. Genausowenig, wie ich mich jetzt als eine Andere empfinde – auch wenn sich so einiges geändert hat oder noch dabei ist, verändert zu werden in meinem Leben. Ich bin ich.
Und ganz ehrlich, das festzustellen, macht mich froh. Das ist doch auch, wie eine zweite Chance – schliesslich kann ich mit dieser Entdeckung wunderbar leben und mich daran erfreuen. Und teilen kann ich es auch. Vor allem im ‚echten Leben‘. Danke, für diesen Einblick, liebe TL .
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