• Facebook
  • Linkedin
  • Torial

ApropoSmedia

Susanne C.Steiger Writer | Author

Susanne C.Steiger | Kommunikation und Journalismus

  • START
  • BLOG
  • BIO
  • ABOUT
  • Jump’nMedia
  • @
  • WORK

Ungeschrieber Brief

Veröffentlicht am 22. Juli 2015 von Su C. Steiger Leave a Comment

Früher machte ich das schon einmal: Ich schrieb einen Brief, wohl wissentlich, dass ich ihn NIE abschicken würde. Darin standen Gedanken, die ich loswerden wollte. In den wenigen Fällen, in denen ich solche Briefe schrieb, ging es immer um die Auseinandersetzung mit Freundschaften. Immer halfen sie mir, Situationen zu klären. In erste Linie für mich, in zweiter dann auch in den realen Situationen. Und nicht immer waren es Abschiede. Ich schöpfte aus diesen Reflektionen ebenso oft neue Möglichkeiten, Situationen zu klären, um Freundschaften zu erhalten oder wieder aufleben zu lassen.

Nur geschrieben

Seit es kaum mehr Briefpost unter Freunden gibt – mit Ausnahme von besonderen Anlässen – ist mir irgendwie das Brief-schreiben verloren gegangen. Nicht, dass ich nicht gerne solche anlaßbedingte Post verschicken. Doch, das tue ich, sogar manchmal an Menschen, mit denen ich noch nicht einmal persönlich und sei es nur telefonisch ein Wort gesprochen hätte. Vielleicht schreibe ich gerade denen auch gerne, weil sie meine Gedanken an sie ja noch nicht einmal ahnen können und ich das Bedürfnis habe, ihnen mitzuteilen, dass ich an sie denke. Ich erwarte noch nicht einmal eine Antwort, schließlich haben sie ja nicht darum gebeten, dass ich ihnen etwas schreibe – das ist ja alleine mein Tun gewesen.

Ungeschrieben

Stattdessen schreibt sich heutzutage schnell mal ein Mail, ein Chat, ein Posting-Kommentar. Fast von selber. Nein doch nicht. Und vor allem ist er meist längst nicht so persönlich, so bewußt und ausschließlich – denn, wie auch gerade während ich den Blog-Post schreibe, es sind ja oft noch andere elektronische Briefkästen geöffnet und unter Beobachtung. ud solche Briefe, die nicht verschickt werden, schreibe ich elekronisch sowieso nicht. Dabei würde ich gerne wieder einen Brief schreiben. Weil ich gerade die Person, an die er gerichtet wäre, nicht (mehr) erreiche. Ich weiß nicht, was und wie etwas von mir aufgenommen wird oder würde. So einfach das mal auf Papier zu bringen, würde mir vielleicht Klarheit verschaffen. Und einen Zugang. So ein ungeschriebener Brief ist einfach Mist.

Einfach zuhören

Ich würde ihr doch so gerne sagen, dass ich mich vor Jahren soo sehr gefreut habe, einfach mal mit jemandem zu reden, der nicht direkt involviert ist, der nicht alle kennt, die für das meinige Problem mit verantwortlich waren und der einfach mal zuhört. Und dass ich das gerne auch zurückgeben würde. Wenn ich könnte/dürfte. Weil ich die Situation kenne. Es tut manchmal einfach gut, offen sein zu können und nicht eine Fassade aufzubauen. Die schützt einen zwar, aber wer die Person dahinter kennt, weiß auch, dass sie nicht die Wirklichkeit wiederspiegelt. Sondern nur einen Teil. Und einen Wunsch. Dabei kann dieses Bild durch das „sich etwas von der Seele reden“ tatsächlich immer mehr Wirklichkeit werden. Zumindest war das bei mir oft so. Besonders dann, wenn der Zuhörende keine VerBeurteilung des Ganzen vorgenommen hat. Sondern einfach nur die richitgen Fragen gestellt. Mir beim Weiterdenken geholfen hat. Aber das steht jetzt in dem ungeschriebenen Brief und ich weiß immer noch nicht, wie ich die Person erreiche. Oder ob sie erreicht werden will. Ich warte einfach, und wenn, dann höre ich zu, so wie sie damals.

Veröffentlicht in: Sentiments, Social Web Gekennzeichnet mit: 1monattäglich, Biref, freundschaft, NaBloPoMo, ungeschrieben, zuhören

Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Neueste Kommentare

  • Zusammenfassung unserer Kultur-Blog-Parade „Mein Sommer“ und Ausblick auf unsere Aktionen 2018/ 2019 | Kultur-Blog-Club bei Kunst und Kritik – Begegnungen der Documenta 14
  • Su C. Steiger bei Smart – Wo? Man – manman … eine Blattkritik
  • Bettina bei Smart – Wo? Man – manman … eine Blattkritik

Neueste Beiträge

  • Darum mag ich Jazz
  • Wo ist das letzte Jahr geblieben
  • Luther und die Avantgarde – Kunst im Knast

Tag Cloud

NaBloPoMo Kommunikation Journalismus Gedanken Internet Bildung Kunst Zukunft der Arbeit republica Allgemein Social Media Medienkompetenz Musik Social Web Medien Digital Kunst Trends #rp13 Klassentreffen Natur Sentiments 1monattäglich Internetgemeinde Social Web

Abo

  • Beitrags-Feed (RSS)
  • Kommentare als RSS

Kategorien

  • Allgemein
  • Bildung
  • Digital
  • Dozentin
  • Jazz
  • Kunst
  • Medien
  • Medienkompetenz
  • Musik
  • Natur
  • Sentiments
  • Social Web
  • Zukunft der Arbeit

Archive

  • Januar 2019
  • September 2017
  • August 2017
  • Juli 2017
  • April 2017
  • Dezember 2016
  • Juli 2016
  • Juni 2016
  • Mai 2016
  • Februar 2016
  • Dezember 2015
  • November 2015
  • Oktober 2015
  • Juli 2015
  • November 2014
  • September 2014
  • August 2014
  • Juli 2014
  • Juni 2014
  • Mai 2014
  • April 2014
  • März 2014
  • September 2013
  • August 2013
  • Juni 2013
  • Mai 2013
  • April 2013
  • März 2013
  • Februar 2013
  • September 2012
  • Juni 2012
  • April 2012
  • März 2012
  • Februar 2012
  • Januar 2012
  • Dezember 2011
  • November 2011
  • Oktober 2011
  • August 2011
  • Juli 2011
  • Mai 2011

Jump’nMedia

Freiberuflich coache ich zu Sichtbarkeit und Reputations Management im digitalen Netz und
Bachelor-/Master-/Diplom-/Doktor-/Habilitations-Arbeiten.

Mehr hier

Krümel machen noch keinen Cookie, aber wenn Du hier auf der Website weiterliest, entstehen welche und Du solltest damit einverstanden sein, dass diese Website welche verwendet. Kurze Bestätigung und gut is(s)t - den Weg, sie bei Dir wieder zu löschen, verrät Dir dein Browser. Cookie-Richtlinie / Hinweise

Letzte Beiträge

  • Darum mag ich Jazz
  • Wo ist das letzte Jahr geblieben
  • Luther und die Avantgarde – Kunst im Knast
  • Kunst und Kritik – Begegnungen der Documenta 14
  • re-re-reset
  • Brief-Rezept als Vorgangsbeschreibung
  • Ausblick aufs nächste Jahr – Mein Jahresrückblick 2017
  • Innehalten. Schweigend ge-denken

Copyright ©2025 ApropoSmedia . Alle Rechte vorbehalten. Impressum & Datenschutz