Tag 2 der NaBloPoMo-Challenge. Mit dem Thema Weggabelung. Das ist jetzt gar nicht so einfach. Denn den einen geradlinigen Weg gibt es ja bekanntlich nicht. Und meiner war es auch nicht. Dabei hat sich so manche Wahl des – also meines – Weges oft aus dem Zusammenspiel mit anderen ergeben, ohne dass es in dem Moment eine bewußte Entscheidung war. Im Nachhinein finde ich auch gar nicht immer die Weggabelung dazu.
Gefällt mir eigentlich. Meinen Weg habe ich allerdings solange ich mich zurückerinnere immer selbst gewählt. Welche Gabelungen gab es? Natürlich die, unbedingt etwas anderes machen zu wollen, als die ältere Schwester. Wenn es schon mit den Namen so ungünstig war, dass Tanten und andere uns in einen Topf warfen, so wollte ich eben doch etwas anderes machen, beruflich. Mit dem Erfolg, dass sich jetzt meine Schwester meinem Tun annähert … tsss.
Lebensraum – Studienort – Beruf
Naja, nachdem es mit dem *hier stünde jetzt meine Berufswunsch aus dem Abiturbuch, den hebe ich mir aber für den „20 Dinge, die ihr nicht über mich wisst“-Post auf* aus Gründen nichts wurde, habe ich mich indirekt auch im ersten Studium schon für den roten Faden, der durch meine Berufslinie führt, entschieden. Damit fiel die Wahl für die Kulturstadt und Heimat des Grimm-Archivs, der Dokumenta und des immer noch extrem innovativen und modernen Theaterhauses, das ich kenne. 1:0 gegen das Hinterland – Freising, tut mir leid, du warst mir immer schon zu ländlich. Ob das Studium das richtige war? Ach, zu der Zeit hat doch jeder den Gedanken, es alleine und mit allem zu schaffen – und zwar auch das, was er oder sie machen will. Ich habe dann doch ein bisschen was anderes gemacht, nach dem Diplom. Ein Berufsintermezzo sozusagen. Dabei entschieden: ich will mehr draus machen.
Lebenslauf – neue Wege
Zweitstudium also. Und endlich das, was mir schon immer AUCH lag. Ja, ich bin so ein Multi-Mensch. Interessen, Talente und Neigungen. Und auch Multi-Sprache, Land, Lebensformen. Habe mich auch da wieder einmal entscheiden dürfen – ob ich den Franzosen erlieg oder der Liebe daheim. Beides war nicht von Dauer. Die Entscheidung so jedoch sicher die passende. Ich denke gar nicht darüber nach, wenn ich anders entschieden hätte, wo ich wäre. Und dann kam die kreative Zeit – die Macher-Zeit. Hach, da hätte ich gar nicht anders entschieden haben WOLLEN. Bis … naja, das Zwischendurch-Ende habe ich auch selber mit bestimmt. Mit der Entscheidung für eine Familie. Trotzdem bin ich heute wieder auf der Macherseite. Und habe einen neuen Weg vor mir. Was ich anders gemacht hätte? Über diese Stationen nichts.
Anders? Es geht immer anders, ist aber so.
Was hätte anders sein können? Auch darüber habe ich schon öfter nachgedacht. Mit einem motivierenden und fördernden Mentor wäre ich den Weg auf die Bühne und davor bzw. dahinter gegangen. Da bin ich sicher. Theater, Regie, Dramaturgie. Was mich heute aber immer noch damit verbindet ist das Wort. Und das Netz. Und das Verbindungen knüpfen. Aber ich habe ja so viele Leidenschaften, dass ich keine Entscheidung bereue oder denke, das war völlig falsch. Ich liebe vieles – und habe viele im Herzen. Auch, wenn wir nicht mehr in Verbindung stehen.
Schreibe einen Kommentar